GWÖ - Die Gemeinwohl-Ökonomie

Unser Unternehmen entwickelt sich weiter:

Als zweites deutsches Marktforschungsinstitut und als erstes Unternehmen im Landkreis Gießen wurden wir im Juni 2023 nach Kriterien der Gemeinwohlökonomie (GWÖ) für umweltbewusstes, soziales und transparentes Handeln zertifiziert:

Von Mitte 2022 bis Mitte 2023 haben wir uns – wann immer das Tagesgeschäft es zuließ – intensiv mit den Inhalten unserer ersten Gemeinwohlbilanz auseinandergesetzt. Wir haben uns in dieser Zeit Fragen gestellt, die wir uns zum Teil bisher so nicht gestellt hatten, und dabei einige spannende neue Erkenntnisse gewonnen und Antworten entwickelt.

Nachdem nun unsere Bilanz auditiert wurde und wir damit unsere erste ‘GWÖ-Runde‘ erfolgreich abgeschlossen haben, können wir festhalten, dass die Entscheidung gut und richtig war und uns wichtige Anregungen für die nächsten Jahre gegeben hat.

Sprechen Sie uns jederzeit an – wir berichten gerne über unsere Erfahrungen und stehen Ihnen für Rückfragen zu dieser Thematik zur Verfügung:

Telefon: +49 641 39929659 | E-Mail: info@hiestermann-froemchen.de

Was ist eigentlich Gemeinwohlökonomie?

Die GWÖ ist ein alternatives, ethisches Wirtschaftsmodell, das vom Österreicher Christian Felber 2010 entwickelt wurde. Darin geht es darum, zum nachhaltigen Wohl von Mensch, Tier und Umwelt zu wirtschaften, anstatt nach Gewinnmaximierung und Dividende zu streben.

Alle Unternehmen und Institutionen, die für sich eine Gemeinwohlbilanz erstellen, unterziehen sich dabei einer 360°-Analyse ihres Betriebes, in deren Rahmen die Einhaltung von Werten wie Menschenwürde, Solidarität, ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz untersucht wird. Dabei schließt die Gemeinwohlbilanz das gesellschaftliche Umfeld mit ein, also Kunden und Lieferanten, Mitbewerber sowie zukünftige Generationen.

Die jeweiligen Leistungen des Unternehmens werden durch eine/n unabhängige/n Auditor/in mittels eines Punktesystems beurteilt, um einzustufen, wie weit die Werte in der Praxis bereits umgesetzt sind, welche Negativaspekte es noch gibt und welche Verbesserungspotenziale vorhanden sind.

Unsere Gemeinwohl-Bilanz finden Sie hier:

Der Beschluss zur Erstellung einer GWÖ-Bilanz wurde gemeinsam von allen Beschäftigten gefasst. Zudem hat ein Mitarbeitender gemeinsam mit der Geschäftsführung entscheidend an der Erstellung des Berichts mitgewirkt. Beides hat bei unseren Beschäftigten zu einer höheren Identifikation mit unserem Unternehmen geführt.

Die GWÖ bildet so einen inhaltlichen Rahmen für die Beschäftigten, der über das gemeinsame Arbeiten hinausgeht. Allen Mitarbeitenden ist es wichtig, umweltbewusst zu leben und zu handeln, alle erleben die soziale Ausrichtung des Unternehmens und alle Mitarbeitenden sind deutlich besser über die Ziele des Unternehmens informiert.

Wie wir uns weiter verbessern wollen:
Wir wollen einen „Social Day“ einführen, an dem unsere Mitarbeitenden während ihrer Arbeitszeit eine gemeinnützige Organisation direkt unterstützen (z. B. Essensausgabe bei der Tafel).

GWÖ-Element: Zuliefererkette

Die im Rahmen der GWÖ-Bilanzierung durchgeführte Analyse der Kooperation mit unseren Zulieferern hat uns vor Augen geführt, wie wichtig die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Partnern ist. Fast alle Zulieferer sind seit vielen Jahren – z. T. seit 20 Jahren – eng mit uns verbunden. Unsere Kunden profitieren daher von eingespielten Abläufen und Kommunikationswegen.

Wie wir uns weiter verbessern wollen:
Wir wollen unseren Strom bei zertifizierten Ökostrom-Anbietern beziehen und werden mit unseren Zulieferern über die Hintergründe und Rahmenbedingungen der GWÖ reden.

GWÖ-Element: Eigentümer und Finanzpartner

Unser Unternehmens hat in den 10 Jahren seines Bestehens nie Fremdkapital benötigt und wird auch zukünftig keines benötigen. Damit haben wir die Mittelverwendung nach GWÖ-Kriterien vollständig in unserer eigenen Hand. Dementsprechend ist es uns wichtig, dass unser Finanzdienstleister auch auf GWÖ-Kriterien ausgerichtet ist.

Wie wir uns weiter verbessern wollen:
Wir bereiten den Wechsel von unserer aktuellen Bank, der Sparkasse, zu einer stärker gemeinwohlorientierten Bank vor.

GWÖ-Element: Kunden und Mitunternehmen

Im Rahmen der GWÖ Zertifizierung haben wir uns die Verteilung unserer Umsätze nach Dauer der Kundenbeziehung analysiert.
Das Ergebnis: 2021 haben wir fast drei Viertel unseres Umsatzes mit Unternehmen und Institutionen gemacht, mit denen wir seit mindestens 10 Jahren geschäftlich verbunden sind – gelebte Loyalität und Kontinuität.

Wie wir uns weiter verbessern wollen:
Wir wollen Zeitbudgets für Pro-Bono-Projekte unseren Mitarbeitenden zur Verfügung stellen, z. B. für Institutionen, die sich die Kosten für Befragungen oder Marktuntersuchungen nicht oder nur in einem geringeren finanziellen Rahmen leisten können.

Außerdem wollen wir den Anteil der unter GWÖ-Kriterien kritischen Projekte weiter reduzieren, auch wenn er bereits jetzt unter 10 % liegt.

GWÖ-Element: Gesellschaftliches Umfeld

Unser gesellschaftliches Engagement soll durch die Gemeinwohlökonomie erweitert werden. Daher stehen wir anderen Unternehmen v. a. im Kreis Gießen gerne für einen Austausch über unsere Erfahrungen bei der GWÖ-Zertifizierung zur Verfügung. So wollen wir dazu beitragen, die Werte der GWÖ weiterzuverbreiten.

Wie wir uns weiter verbessern wollen:
Wir wollen unserer jährlichen CO2-Emissionen möglichst weiter verringern und die verbleibenden Emissionen kompensieren – auch wenn sie vergleichsweise gering sind.